
Die Hannover Messe zählt zu den wichtigsten internationalen Treffpunkten für Industrie, Technologie und Innovation – und auch für uns war sie erneut ein bedeutender Meilenstein im Messejahr 2025. Als Spezialist für Magnetventile und maßgeschneiderte Sonderlösungen nutzen wir die Gelegenheit, um mit Kunden, Partnern und Experten aus aller Welt ins Gespräch zu kommen, Trends aufzunehmen und neue Impulse für unsere Produktentwicklung zu gewinnen. Im Interview spricht CEO Michael Staudacher über seine persönlichen Eindrücke und die strategischen Erkenntnisse, die wir aus fünf intensiven Messetagen mitnehmen.
Die Hannover Messe 2025 liegt nun hinter uns – wie fällt Ihr persönliches Fazit aus? Welche Ziele hatten Sie sich gesetzt – und wurden diese erreicht?
Auf der Messe verfolgen wir meistens 3 Ziele. 1. das Finden von neuen Kunden und Vertriebspartnern, was uns auch bei der diesjährigen Hannover Messe gelungen ist. Jetzt beginnen wir unmittelbar mit der Umsetzung bereits besprochener Projekte und der Ausarbeitung von Details zusammen mit neuen Partnern. 2. das Treffen mit Zulieferern um einerseits deren Neuigkeiten zu erfahren und andererseits unserer Zulieferkette zu optimieren. 3. Fachgespräche mit Partnern und neuen Gesichtern, um Impulse aus der Branche zu bekommen.
Welche übergeordneten Branchentrends haben sich auf der Messe besonders abgezeichnet?
Im Gegensatz zu vorherigen Messen, war dieses mal kein besonderer Trend erkennbar. Ich habe jedoch ein steigendes Interesse an großen Proportionalventilen wahrgenommen, für die es am Markt nur ein sehr geringes Angebot gibt. Unser innovativer Lösungsansatz hierfür stammt aus der Elektronik und basiert auf dem Aufsummieren von Durchflüssen parallelgeschalteter Ventile.
Sonderlösungen sind ein wichtiger Teil Ihres Geschäftsmodells. Wie war die Resonanz dazu auf der Messe? Spüren Sie einen wachsenden Bedarf an individuell entwickelten Lösungen?
Das Interesse an Sonderlösungen ist nach wie vor ungebrochen. Aktuell geht es häufig auch darum, eine Lösung für abgekündigte Produkte von anderen Herstellern zu finden, was wir dann in Form einer Sonderlösung umsetzen. Generell kann festgehalten werden, dass Händler und Hersteller immer bestrebt sind eine Lösung für den Kunden zu finden. Oft ist eine Sonderlösung dann das perfekte Produkt.
Gab es neue Branchen oder Anwendungsfelder, aus denen überraschend viel Interesse an Ihren Produkten kam?
Eigentlich nicht. Mit Sicherheit ist das auch der aktuellen Wirtschaftskrise geschuldet, in der einfach weniger Projekte umgesetzt weden und daher weniger Ingenieure Lösunge suchen.
Welche Ihrer Produkte oder Entwicklungen stießen bei den Besuchern auf besonderes Interesse?
Kleine Ventile, die besonders wenig Platz benötigen, insbesondere unsere Produktreihen Typ 12 und Typ 31. Auch Hochdruckventile wurden wieder sehr viel nachgefragt.
Gab es Themen, bei denen Sie den Eindruck hatten, dass Ihr Unternehmen besonders gut aufgestellt ist – vielleicht sogar voraus?
Absolut. Unsere Flexibilität und Kundenbetreuung ist ein Erfolgsfaktor für uns und unsere Partner.
Wie wichtig sind persönliche Begegnungen für Ihr Geschäft, gerade in einem technisch erklärungsbedürftigen Bereich wie dem Ihren?
Die Messe erlaubt es Projekte zu besprechen und dann schriftlich festzuhalten. Das ist der Optimalfall, wie ein Projekt gestartet wird, da insbesondere im persönlichen Gespräch durch Mimik und Gestik ein Informationsaustausch stattfindet, den es in der digitalen Welt nicht gibt. Solange Menschen entscheiden und handeln, wird die persönliche Begegnung nie an Bedeutung verlieren. Schließlich fühlt man sich einem Menschen, den man bereits getroffen hat und als Freund oder Partner bezeichnet, einfach verbundener.
Konnten Sie neue Partnerschaften oder konkrete Leads generieren?
Ja, einige. Jetzt treten wir mit diesen Unternehmen und Personen in konkrete Gespräche ein.
Welche Erkenntnisse nehmen Sie aus der Messe mit – sowohl für Ihr Produktportfolio als auch für Ihre strategische Ausrichtung?
Der persönliche Kontakt zu Partnern, Kunden und Zulieferern ist nach wie vor von großer Bedeutung und die Messe bietet hierfür eine gute Gelegenheit. Aus der Sicht des Verkaufs bleibt jedoch abzuwarten, ob die Messe nach wie vor eine gute Plattform für Geschäftsanbahnungen bietet, sollten die Besucherzahlen weiter sinken. Wir werden versuchen, das Produktportfolio insbesondere im ATEX-Bereich zu erweitern und neue Lösungen für 3/2-Wege-Ventile anbieten. Für Hochdruckventile laufen bereits einige Projekte, die dann auch für Kontakte von der Hannover Messe interessant sein können.
Die Hannover Messe 2025 hat also erneut gezeigt, wie wertvoll der persönliche Austausch und der direkte Dialog vor Ort sind. Mit neuen Kontakten, spannenden Gesprächen und konkreten Projektansätzen kehren wir mit Rückenwind zurück. Gleichzeitig bestärken uns die Gespräche in unserer strategischen Ausrichtung: mit flexiblen Sonderlösungen, technischer Innovationskraft und einem klaren Fokus auf Kundenbedürfnisse schaffen wir Mehrwert – heute und in Zukunft. Wir bedanken uns bei allen Besuchern, Partnern und Gesprächspartnern für das Vertrauen und freuen uns auf die gemeinsame Weiterentwicklung innovativer Lösungen im Bereich Magnetventile.